Fasnetprediger: Mit Demut, Bescheidenheit und Verzicht in die Zukunft

Auch in diesem Jahr wurde die Kanzel der Kirchen in der Seelsorgeeinheit SE Konzenberg zur Bütt, als Pastoralreferent Alexander Krause, alias „Narr der Ostbaar“, seine Zuhörerschaft zum Nachdenken und zum Lachen brachte. So mancher ernste Gedanke kam im närrischen Gewand daher. Zu den rechtsradikalen Strömungen im Land meinte er: „ Es gilt nun für uns Christen Flagge zu zeigen, denn die Menschen ob weiß, schwarz oder braun, sind wunderbar anzuschaun.“ Die über Generationen bestehenden Frotzeleien zwischen den Gemeinden der Seelsorgeeinheit sollte man nicht sonderlich ernst nehmen, denn letztlich würden alle Gläubigen gemeinsam zum Himmel fahren. Die defekte Uhr am Seitinger Kirchturm diente ihm als Symbol für kirchliches Beharren auf alten Traditionen. „Es kann die Hoffnung verzagen, Papst Franziskus will die Abschaffung des Zölibats nicht wagen!“. Den Klimawandel müsse man sehr ernst nehmen und handeln, heute und jetzt. „Demut, Bescheidenheit und Verzicht, ohne sie gibt’s eine sichere Zukunft nicht“.

Er gratulierte auch Pfarrer Stephan zum runden Geburtstag und erinnerte an das baldige Ende seiner Dienstzeit: „Nach vielen Arbeitsjahren mit Amour folgt nun auf dem Heuberg die Rentnerkur“.

Mit einem kräftigen Narri, Narro, beschwor er auch an das Lustige und Menschenbeglückende der Fasnet. Folgerichtig sang das Kirchenvolk, unter den Klängen der Orgel, den Wurmlinger Narrenmarsch.

Text und Bild: hpp