Diebstahl unter den Augen des hl. Antonius
Samstag 4. August 2018 , Wurmlingen
Aus der Geschichte der Pfarrei
Aus der Geschichte der Pfarrei: Vor 50 Jahren gab es einen August mit großen Aufregungen im Pfarrhaus Am 4. August 1968 wurde in St. Gallus der Opferstock beim hl. Antonius aus der Wand gerissen und gestohlen. Auch drei Heiligenfiguren, die auf kleinen Podesten an den Wänden aufgestellt waren, wurden Diebesgut. Als Täter konnte die Polizei relativ rasch einen 18 jährigen Jugoslawen und zwei 15 jährige Italiener aus Spaichingen ermitteln. Das Trio hatte zuvor in Weilheim die Kirche mit gleichem Ansinnen besucht, wurde allerdings von einer Frau gestört. Die aufmerksame Kirchgängerin gab auch der Polizei den entscheidenden Hinweis. Einer der Täter, Lucio Petra, aus Luco dei Marsi in den Abruzzen, konnte nach Italien entkommen, die beiden anderen wurden vor den Richter geführt. Der Opferstock, sein Inhalt und die Heiligenfiguren wurden nie mehr gefunden.
Eine weitere große Aufregung hatte Dekan Josef Fridrich in der Nacht vom 17. auf den 18. August 1968 zu überstehen. Die Pfarrhaushälterin Fräulein Toni hörte gegen Mitternacht, dass auf der Nordseite des Pfarrhauses ein Rollladen hochgeschoben wurde und eine Fensterscheibe klirrte. Als sie in der Küche das Licht einschaltete, flohen zwei Personen Richtung Staigstraße. Dies bezeugte ein "Spätheimkehrer" der Gaststätte Husaren. Die erfolglosen Täter waren über den Pfarrgarten auf die Veranda geklettert um im Pfarrhaus Beute zu machen. Dekan Fridrich und Fräulein Toni kamen mit dem Schrecken davon.
Text und Bild: hpp