Aus der Geschichte der Pfarrei: 100 Jahre Ehrenmal für die Gefallenen
Sonntag 14. November 2021 , Wurmlingen
100 Jahre Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges beim Friedhof
Pfarrer Franz Schmid notierte in der Chronik:
„ … Schon bald nach Beendigung des Weltkrieges fasste die Gemeinde den Beschluss, die 44 gefallenen Soldaten Wurmlingens durch ein passendes Denkzeichen zu ehren. Zuerst wollte man am Pfarrhäldele, am Wege auf dem Kapf, dort wo der steile Feldweg von der Schloßstraße kommend einmündet, eine Kapelle zum Gedächtnis der Gefallenen errichten. Doch ging dieser Plan, besonders von Buchbinder Emil Bacher verfochten, leider nicht durch. Zuletzt einigte man sich dahin, den Eingang zum Friedhof zu einem Ehrenmal umzubauen. Über dem Eingang befindet sich ein sterbender Krieger, in Stein gehauen als Relief. In den beiden Torbögen stehen die Worte: Sei ergeben bis in den Tod und ich will dir die Krone des Lebens geben! Links und rechts des Tores wurde je eine große Steintafel mit den Namen der Helden eingesetzt. - Der Entwurf stammt von Architekt Mäckle, Stuttgart, die Steinhauerarbeiten sind von Steinhauerobermeister Teufel. 1921 konnten wir nun das gelungene Werk einweihen…“
Pfarrer Schmid war von 1910 bis 1928 Pfarrer in Wurmlingen. In den Jahren der Weimarer Republik fand der Volkstrauertag jeweils schon am fünften Sonntag vor Ostern statt. Deshalb war der Volkstrauertag 1921 am 20. Februar. Erst seit 1952 wird dieser Gedenktag am 33. Sonntag im kath. Jahreskreis begangen, also am vorletzten Sonntag vor dem 1. Advent.
Die linke Gedenktafel wurde später auch auf die rechte Seite versetzt.
Text und Bild: hpp