Deutsche Wertarbeit am Tabernakel
Freitag 28. Juli 2017 , Wurmlingen
Kirchenrenovationen sind stets recht teuer da es gilt, kunsthistorische Zeugnisse in ihrem ursprünglichen Aussehen zu erhalten. Dies erfordert Sachverstand und sorgfältiges und genaues Arbeiten. Um unter diesen Voraussetzungen Kosten zu sparen, ist auch der Einfallsreichtum von pfiffigen Kirchengemeindemitgliedern gefragt. - Bei der vorletzten Renovation 1983 war es auch notwendig, die Türen des Tabernakels im neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Kirchenchormitglied Werner Zepf hatte damals die Idee, über seinen Arbeitgeber der Aesqulap AG, eine kostengünstige Lösung zu finden, denn das Vergolden von chirurgischen Instrumenten war ihm bekannt. Das große Problem war allerdings, dass die galvanischen Bäder für Instrumentengröße und nicht für Tabernakeltüren ausgelegt waren. Mit Hilfe seines Bereichsleiters Hilmar Hauger wurde letztendlich doch eine Lösung gefunden und die Türen wurden in deutscher Wertarbeit mit Gold galvanisiert, denn als 2014 wieder die Kirchenrenovation anstand, meinte die Restauratorin " Diese Beschichtung hält noch ewig!".
Text und Bild: hpp