Aus der Geschichte der Pfarrei: Vor 70 Jahren wurde die Bruder Klaus-Kapelle neu gestaltet

Samstag 14. Oktober 2023 , Wurmlingen

In der Gegenwart besuchen vermutlich nur wenige Menschen  regelmäßig die Bruder Klaus-Kapelle, die sich neben dem Chor in der St. Galluskirche befindet. Nach dem 2. Weltkrieg war dies ganz anders. Besonders Gläubige, die Verwandte im Kriegsgeschehen verloren hatten, suchten hier Halt und Trost, galt Bruder Klaus (Schweizer Friedensstifter und Mystiker des 15. Jh.)  doch auch als Schutzheiliger der Vermissten.

 Im Herbst 1953 wurde dieser kleine linke Seitenraum im Chor der Kirche neu gestaltet.

Das Gemälde, das den Heiligen zeigt, wurde von Edgar Seeger einem Kunstmaler aus Tuttlingen geschaffen. Das Gitter vor der Nische mit der Reliquie fertigte der Wurmlinger Kunstschmid Willi Rees (1922 -1983) meisterlich ohne Entgelt an.

Auch in der Gegenwart hat der Besucher einen ähnlichen Eindruck beim Eintreten in den Raum wie auf der Abbildung von 1953. Mögen die Trostsuchenden auch in ihrer Zahl kleiner sein, so zeigen die ständig brennenden Kerzen, dass die Bruder Klaus-Kapelle mit Leben erfüllt ist; auch wenn der Spruch an der Wand: „Herr nimm mich mir und gib mich eigen dir“, in Zeiten oft rücksichtsloser Selbstverwirklichung und Eigenliebe etwas aus der Zeit gefallen scheint.

Bild: Pfarrarchiv/Text: hpp

 

Bild zeigt die kleine Kapelle im Oktober 1953

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